Ganz genau genommen gibt es dafür, bis auf eine beliebige Reduktion der Kohlenhydrate (Stärke, Mehl, Zucker) keine Definition. Zum Leid aller Interessierten. Den tatsächlich kann Low Carb sehr sinnvoll und gesund sein, wenn es richtig umgesetzt und individuell angepasst wird! Nur was ist sinnvoll? Zu empfehlen ist eine Meidung aller verarbeiteten kohlenhydrathaltigen Lebensmittel. Dies reicht von Mehl über Nudeln bis hin zu poliertem Reis und Zucker in jeglicher Form. Damit ist man bei einer gewünschten Gewichtsreduktion schon mal reichlich bedient.
Bei Patienten mit Diabetes und oder einer Fettleber kann das Krankheitsbild verbessert werden, wenn der Kohlenhydratanteil in der Nahrung von 50 auf 30 % reduziert wird. Hingegen vieler Meinungen muss dabei nicht überwiegend auf Fleisch zurück gegriffen werden. Tatsächlich ist der Hauptenergielieferant nämlich eigentlich das Fett.
Entstanden ist Low Carb aus der “Atkins Diät”, welche jedoch durch ihren hohen Anteil an tierischen Produkten weder sinnvoll noch nützlich ist und zu einem starken Vitamin- und Mineralstoffmangel führt.
Die davon abgeleitete “modifizierte Atkins Diät”, oder auch ketogene Diät genannt, dient als einzige Alternative für pharmakoresistente Epilepsie (Patienten reagieren nicht auf die Medikamente). Für diese Diät ist auch eine explizite und extrem niedrige Menge an Kohlenhydraten vorgeschrieben und ebenso ein Vitamin- und Mineralstoffmangel vorprogrammiert. Den Obst sowie einige Gemüse sind hier tabu. Sobald die individuell berechnete Kohlenhydratmenge überschritten wird, stoppt der Körper die Ketonkörperbildung, die Produkte der Energiegewinnung aus Fett, und verursacht dann erneut epileptische Anfälle der Patienten. Eine intensive ärztliche Betreuung ist hier unumgänglich.
Es gibt Hinweise, dass auch Patienten mit weiteren neurologische Krankheitsbildern, wie Alzheimer, Depressionen und auch Schizophrenie davon profitieren können.
Ich hoffe ich konnte Ihnen mit dieser kurzen Zusammenfassung einen kleinen Überblick schaffen.

Herzlichst
Ihre Diätassistentin

Annemarie Lettl